Chemnitzer Werbemarkt - Kreatives Chemnitz - Podiumsdiskussion 26.08.2015 24Wer macht in Chemnitz eigentlich die Werbung und für wen? Gestern haben wir am neugestalteten Uferstrand den Chemnitzer Werbemarkt näher betrachtet. Ein Rückblick.

Ein großer Teil unserer Mitglieder hat sich der Werbung verschrieben. Chemnitz ist zwar keine große Medienstadt, dennoch scheint es der Branche gut zu gehen. Daher haben wir uns dem Werbemarkt mit einer eigenen Veranstaltung gewidmet.

Gestern kamen am Uferstrand Werbeschaffende und Interessierte, Agenturleiter, Mitarbeiter und Freelancer zusammen, um über die aktuelle Situation und zukünftige Entwicklungen von Werbung und Marketing in Chemnitz zu diskutieren. Knapp 100 Gäste sind gekommen und brachten den Veranstaltungsort beinahe an seine Grenzen. Dank schnell umgesetzter Tonübertragung konnte jeder, drinnen und draußen, der Diskussion folgen.

 

Chemnitz – Ein gutes Pflaster für Kreative

Wir wollten der Frage nachgehen, warum die Stadt ein scheinbar so gutes Pflaster für kreative Werbeideen ist und welche Strategien bei den hiesigen Agenturen bezüglich Vernetzung, Wachstum und Fachkräftesuche im Einsatz sind.

Rede und Antwort standen 4 Vertreter aus der Chemnitzer Werbebranche. Joerg Fieback saß für die Werbeagentur Zebra auf dem Podium. Die Chemnitzer Werbeagentur Fortuna wurde durch Stefan Steinert vertreten. Im Gespräch waren außerdem Jan Haubensak, Inhaber der Werbeagentur Transparent, und Volker Tzschucke, Geschäftsführer der Agenturgruppe Klang von Blau. Letztere ist ein Zusammenschluss von 3 einzelnen Unternehmen, die sich in Sachen Wachstum scheinbar große Ziele gesetzt haben. „Die Agentur Klang von Blau strebt jetzt zebra nach“, sagt Volker Tzschucke und schmunzelt dabei.

 

Leistung steht über Abschluss

Wachstum und personelle Weiterentwicklung spielen auch bei den anderen Podiumsteilnehmern eine große Rolle. Den Fachkräftemangel bekomme man zu spüren, jedoch gilt es die Bewerber oft nicht nur vom zukünftigen Arbeitsplatz, sondern auch vom potentiellen Arbeitsort zu überzeugen. Dabei hat Chemnitz kaum Nachteile, meint Volker Tzschucke: „Man kann gut leben, gut arbeiten und man ist sehr schnell an Entscheidern dran.“

Auf der Suche nach Fachkräften kommt es zudem auch nicht unbedingt auf ein abgeschlossenes Studium mit Auszeichnung an. In diesem Punkt war man sich einig, schließlich gehört ein großer Teil der Beschäftigten in der Werbebranche zu Quereinsteigern. Joerg Fieback wurde „vom Leben geprägt“ und der Art Director von Fortuna ist ausgebildeter Bergmann. Ob über Praktika, Einstellungstests oder Arbeitsproben – „Am Ende entscheidet die Leistung“, fasste Jan Haubensak die Meinung aller zusammen.

 

Die Zukunft der Werbeschaffenden ist eine Herausforderung

Spannend ist der Job in einer Werbeagentur allemal, eine Herausforderung allerdings auch. „In den letzten 5 Jahren ist der Werkzeugkasten explodiert“, beschreibt Joerg Fieback die Situation. Und die Anzahl der Werbekanäle wächst stetig. Damit sind auch die Kunden der Werbeagenturen zum Teil überfordert. „Die Möglichkeiten im Netz ändern sich beinahe monatlich, da muss man den Kunde auch an die Hand nehmen“, meint Stefan Steinert.

Nachdem einige Fragen aus dem Publikum beantwortet waren und scheinbar auch eine Bewerbung bei mindestens einer Agentur eingegangen ist, nutzten viele die Möglichkeit zum persönlichen Austausch. Da dieser immer wieder von großer Bedeutung ist, wollte man die Diskussionsrunde auch nicht unnötig in die Länge ziehen:

Wer nicht dabei sein konnte, kann sich anhand der Bilder von gestern Abend einen Eindruck verschaffen, die uns unser Mitglied Daniela Schleich zur Verfügung gestellt hat! Bewegtbilder gibt es auch vielen Dank an das Sachsen Fernsehen mit ihrem Beitrag. Außerdem können Sie sich bereits unsere nächste Veranstaltung vormerken. Dann wollen wir die Darstellenden Künste näher betrachten. Den Termin geben wir hier, auf Facebook und Twitter rechtzeitig bekannt.