KRACH – Förderprogramm für den Kreativraum Chemnitz

Krach Chemnitz Förderpreis 2017

 

„Krach ist immer. Krach ist laut, Krach ist leise. Krach nervt. Krach beruhigt und Krach belebt.“

So beschreibt sich KRACH auf seiner Website selbst. KRACH, das ist das Förderprogramm für den Kreativraum Chemnitz. Ziel des Projektes ist es, Ansiedlungen von Unternehmen und Projekten der Kultur- und Kreativwirtschaft in Chemnitz zu fördern. Auf Initiative der Stadt Chemnitz, der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und unseres Verbandes stellen öffentliche und private Vermieter Gewerbeflächen in Chemnitz für bis zu drei Jahre kostenlos für diese Projekte zur Nutzung zur Verfügung. Darüber hinaus winkt den Preisträgern ein Start-Budget von 2.500 Euro sowie Unterstützung von Experten aus Wirtschaft, Recht und Marketing. Die erste Bewerbungsrunde endete am 31. Januar 2018.

Überwältigende Resonanz auf die erste Runde

Über 50 Bewerbungen sind bis zur Deadline der ersten Runde von KRACH eingegangen. Die Jury hat sich in mehreren Schritten mit allen Projektideen auseinandergesetzt. Entscheidende Kriterien waren dabei vor allem:

  • Innovation und Entwicklungspotential
  • Technische Durchführbarkeit, Professionalität,
    wirtschaftliche Nachhaltigkeit und soziale Relevanz
  • Kompetenzen der beteiligten Personen für das Projekt
  • Bezug zur Stadt und dem Quartier
  • Mögliche Kooperationspartner:innen und
    Ideen für die Entwicklung von Synergien

Die KRACH-Gewinner stehen fest

Elf Räume standen zur Verfügung und alle elf wurden nun auch mit Gewinner:innen gekürt! Diese Projekte werden Chemnitz bald mit KRACH beleben:

CoBoLights: Theaterstraße 17

„CoBoLights“ gestaltet individuelle Lampen im „Industry-Style“ aus gegossenem Beton, Kupferrohren oder Dingen, die andere Menschen wegwerfen würden. Gründerin Franziska Dörner studiert in Chemnitz und betreibt ihr seit drei Jahren bestehendes Geschäft derzeit noch weitestgehend von zuhause aus.

Zentrum für Darstellende Kunst: Jakobstraße 46 

Das „Zentrum für Darstellende Kunst“ (ZfDK) will die Kunst- und Kulturszene auf dem südlichen Sonnenberg verstärken. In seinem KRACH-Raum will das ZfDK lokale und internationale Freie Theatermacher versammeln und ihnen Projekt-, Probe- und Aufführungsorte bereitstellen. Die Gründer:innen: Germanistik-Student und Radio-Journalist Pascal Anselmi sowie Hannah Saar, studierte Theater- und Kulturwissenschaftlerin.

Ulrike Sorge: Altchemnitzer Straße 27 

Mehrere Theaterprojekte, darunter Regie-Arbeiten und die Gründung einer Theater-AG an einer Chemnitzer Schule, bereitet Ulrike Sorge, derzeit Mitarbeiterin am Schauspiel Chemnitz, vor. Im KRACH-Wettbewerb suchte sie eine Basis, von der aus sie ihre Projekte organisieren kann.

prekär 017: Altchemnitzer Straße 27 

Dem Design und Bau besonderer Wohn- und Arbeitsmöbel hat sich das Projekt „prekär 017“ verschrieben. Insbesondere kostengünstige, dabei aber flexibel einsetzbare Küchen-, Büromöbel- und Regalsysteme wurden von Rayk Pehlgrimm bereits entwickelt und als Prototyp hergestellt – die Produktlinie „prekär 017“.

scorefab: Sebastian-Bach-Straße 16

Das Chemnitzer Start-up „scorefab“ will das Musizieren revolutionieren. Statt Noten auf Papier will es digitale Kopien für Tablet oder Handy anbieten – für die Musiker bearbeitbar, spieloptimiert dargestellt und über ein eigens entwickeltes Pedal steuerbar, für die Musikverlage der Eintritt in die digitale Welt. Die Gründer: Ulrich Halfter und Lukas Heinig.

Stroh zu Gold: Moritzstraße 20

Dem Trend zu Recycling und Upcycling folgt das Projekt „Stroh zu Gold“. Die Modedesignerin und Schneiderin Babette Sperling will ein eigenes Label entwickeln. Für ihren KRACH-Raum plant sie eine Kombination aus Mitmach-Werkstatt, offener Designmanufaktur und Atelier.

RWL Creative Coffee Hub: Karl-Liebknecht-Straße 21

Entstehen soll das „RWL Creative Coffee Hub“. Basis des Projekts ist eine Kaffeerösterei. Die hier entstehenden Spezialitäten sollen in einem Café ausgeschenkt und in einem Laden verkauft werden – und zugleich weiteren kreativen Köpfen im KRACH-Raum, darunter einer Modedesignerin, einer Tanzchoreographin und Musikern, Energie geben. Die Gründer:innen: Perez und Carolin Weigel, David und Janine Rozali sowie Tristan Lodge.

Holy Heart Design: Leipziger Straße 51

Das 2015 gegründete Unternehmen „Holy Heart Design“ gestaltet stimmungsvolle Blickfänger für Raum und Körper: Holzbilder, Poster und Textilien mit selbst entworfenen, Motiven verkaufen sie inzwischen deutschlandweit und ins Ausland – und brauchen nun Büro-, Produktions- und Verkaufsraum. Die Gründer: Samuel Reinig und Jonas Thielemann.

Unknown Basics: Brühl 42

„Unknown Basics“ ist ein junges, gleichwohl bereits mit internationaler Anerkennung beehrtes Modelabel aus Chemnitz, das sich auf basketball-affine Streetwear spezialisiert hat. Dabei arbeitet das Label mit nationalen und internationalen Künstler:innen zusammen. Der Gründer: Andre Zimpel.

KOMBINAT LUMP: Brühl 42 

Jungen deutschen und internationalen Künstler:innen eine große Reichweite geben und damit ihren Eintritt in den Kunstmarkt erleichtern – das ist das Ziel von „KOMBINAT LUMP“. Das Projekt plant einen Abo-Service für hochwertige Kunstdrucke. Geplant wird das Projekt durch die Dresdenerin Anja Jurleit und den Chemnitzer Marco Henkel.

Holzkombinat: Brühl 46 

Seit Mai 2015 kann jeder in der offenen Werkstatt des „Holzkombinats“ an eigenen Holz- und Upcycling-Projekten arbeiten und dabei sowohl das Know-how der Gründer wie auch die vorhandenen Maschinen und Werkzeuge nutzen. Hinzukommen soll nun ein „Natürlichkreativ-Projektladen“ mit Platz für Workshops und Kreativangebote sowie Ladenflächen.

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