Wir Unterzeichner rufen die Chemnitzerinnen und Chemnitzer auf, am 9. Februar Gesicht zu zeigen für ihre Stadt – eine Stadt, die weltoffen ist und tolerant, die Mitmenschlichkeit lebt und viele Lebensentwürfe zulässt. An diesem Tag treffen wir uns deshalb um 17 Uhr zu einer Kundgebung und Demonstration an der Brückenstraße, um deutlich zu machen, dass unser Verständnis von Freiheit und Demokratie bedeutet, Flüchtlingen offen zu begegnen statt mit Vorurteilen und Rassismus.

In Sachsen leben über vier Millionen Menschen. Die einen sind hier geboren, die anderen im Lauf ihres Lebens hergezogen. Wieder andere sind durch Krieg und Not in unser Land gekommen. Manche bleiben, andere werden wieder gehen. Einwanderung hat unsere Gesellschaft seit jeher bereichert. Zuwanderung hat Chemnitz, eine Stadt der Industrie und des Handwerks, erst zu einer Großstadt gemacht.

Offenheit und Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Religionszugehörigkeit, zwischen Menschen, die ganz unterschiedliche Erfahrungen mitbringen und verschiedene Lebensentwürfe haben, stellen einen Gewinn auch für unsere Region dar. Chemnitz lebt von einer offenen Wirtschaft und internationalen Verbindungen. Wir haben und wir wollen eine internationale Universität. Viele ausländische Studierende kommen gern hierher – und das soll so bleiben. Auch unsere Kulturszene ist geprägt von Vielfalt und Farbe. Ihr oftmals internationales Renommee hat Chemnitz wachsen lassen. Der Sport spielt für die Menschen in unserer Stadt eine wichtige Rolle und leistet einen enormen Betrag zur Verständigung, auch im internationalen Rahmen.

Viele Menschen in Chemnitz und Umgebung haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder für ein friedliches Miteinander und für eine weltoffene Gesellschaft eingesetzt. Die Menschen haben sich engagiert, weil sie es als ihre Bürgerpflicht ansehen, nicht nur dem Gesetz zu genügen und Flüchtlinge aufzunehmen, sondern sie wirklich willkommen zu heißen. Sie wollen nicht denen das Feld überlassen, die Ängste vor Anderen ausnutzen oder gar Rassismus schüren.

Die Debatte um Flucht, Asyl, Integration und Inklusion ist wichtig für unsere Zukunft. Darum wollen wir sie sachlich, transparent und mit Vernunft führen. Wir schaffen nur gemeinsam eine Willkommenskultur! Die Kommunen, die Flüchtlinge aufnehmen, müssen finanziell besser ausgestattet und bei der Unterbringung von Flüchtlingen, zum Beispiel bei der Finanzierung begleitender Sozialarbeit, besser unterstützt werden. Dafür setzen wir uns ein. Genau wie für die rechtzeitige Information der Einwohner, der Verbände oder Vereine.

Wir wollen am 9. Februar deutlich machen, wie wir uns eine weltoffene Stadt, unser weltoffenes Chemnitz vorstellen.

Wir sind…

                   … für eine weltoffene Stadt

                   … für Menschlichkeit und Solidarität

                   … für Integration

                   … für Chemnitz

Gesicht zeigen für Chemnitz

Liste der Unterstützerinnen und Unterstützer (Stand 27.01.2015 um 10:50):

Barbara Ludwig (Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz); Gunnar Bertram (Präsident der Regionalversammlung IHK Chemnitz); Prof. Dr. Arnold van Zyl (Rektor der TU Chemnitz); Matthias Pattloch (Öffentlichkeitsarbeit & Marketing, NINERS Chemnitz GmbH); Dietmar Mothes (Präsident der Handwerkskammer Chemnitz); Ali Moradi (Geschäftsführer Sächsischer Flüchtlingsrat e.V.); Karsten Heine (Cheftrainer Chemnitzer FC); Ralf Hron (Regionsgeschäftsführer DGB Südwestsachsen); Heiko Schinkitz (Präsident Stadtsportbund Chemnitz); Detlef Müller (MdB SPD; Fraktionsvorsitzender Stadtrat Chemnitz); Dr. Christoph Dittrich (Generalintendant Städtische Theater Chemnitz); Andreas Conzendorf (Superintendent / Kirchenbezirk Chemnitz); Andreas Wagner (Präsident Chemcats Chemnitz e.V.); Mario John (1. Bevollmächtigter IG Metall Chemnitz); Frank Heinrich (MdB CDU, Vorsitzender des Kreisverbands Chemnitz der CDU); Maximilian Schneider (Stura der TU Chemnitz); Pedro Martin Montero Pérez (Vorsitzender Ausländerbeirat Stadt Chemnitz); Stephan Brenner (Pfarrer, Ev.-Luth. Kirchenbezirk Chemnitz); Sven-Uwe Kühn (Geschäftsführer Chemnitzer FC); Nancy Gibson (Musikschule Chemnitz); Tim Detzner (Bündnis Chemnitz nazifrei); Hans-Joachim Wunderlich (Hauptgeschäftsführer IHK Chemnitz); Andreas Herrmann (Vorsitzender Bezirksverband Südwestsachsen der IG BAU); Dr.  Frederik Karsten (Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Chemnitz); Kathleen Kuhfuß (Sprecherin Stadtverband Bündnis 90/Grüne Chemnitz); Mandy Gnauck (Koordinatorin des Netzwerks für Kultur- und Jugendarbeit e.V.); Dan Fehlberg (Sprecher  Stadtverband Bündnis 90/Grüne Chemnitz); René Utoff (BR-Vorsitzender VW-Motorenwerk Chemnitz); Katja Uhlemann (Leiterin Pressestelle Chemnitz); Petra Zais (MdL Bündnis 90/Grüne, stellv. Fraktionsvorsitzende Stadtrat Chemnitz); Thomas Heidenreich (Chemnitzer Stadtindianer e.V.); Thomas Lehmann (Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Grüne Stadtrat Chemnitz); Volkmar Zschocke (MdL Bündnis 90/Grüne); Nico Brünler (MdL DIE LINKE, Vorsitzender DIE LINKE Chemnitz); Jörg Vieweg (MdL SPD, Stadtrat Chemnitz); Rayk Lorz (Geschäftsführer NINERS Chemnitz); Michael Kynast (Geschäftsführer Chemnitzer Veranstaltungszentrum); Susanne Schaper (MdL DIE LINKE, Fraktionsvorsitzende Stadtrat Chemnitz); Klaus Kretzschmar (Örtlicher Personalratsvorsitzender); Klaus Bartl (MdL DIE LINKE, Rechtsanwalt); Frank Müller (Vorstandsvorsitzender Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Chemnitz und Umgebung e.V.); Diane Tischendorf (Klinke e.V./Soziokulturelles Zentrum QUER BEET); Annelie Schneider (Geschäftsführerin ver.di Chemnitz-Erzgebirge); Lars Fassmann (Vorstand Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Chemnitz und Umgebung e.V.); Sven Schulze (Vorsitzender SPD Chemnitz); Robin Rottloff (Vorsitzender DGB-Jugend Chemnitz); Gaby Hahn (Vorsitzende DGB-Stadtverband Chemnitz); Harald Krause (Jazzclub Chemnitz); Anne Gersch (NDC Sachsen – Netzstelle Chemnitz); Achim Dresler (Sammlungsleiter Sächsisches Industriemuseum Chemnitz); Thomas Scherzberg (Vorsitzender AGENDA-Beirat der Stadt Chemnitz); Egmont Elschner (SPD, Vorsitzender u. Kulturbeirat Chemnitz); Ilka Wilde (ver.di, Krankenschwester); Hartwig Albiro (Schaulspieldirektor i.R.); Dr. Heidi Becherer (SPD, Stadträtin Chemnitz); Tobias Möller (Kulturbeirat Soziokultur); Holger Fröhlich (Vorsitzender des ver.di Bezirksvorstandes); Carsten Tanneberger (Liga der freien Wohlfahrtspflege Chemnitz); Torsten Steidten (Vorsitzender des GEW-Kreisverbands Hochschule und Forschung Chemnitz); Andreas Wolf (Vorsitzender der Fraktion VOSI/Piraten Stadt Chemnitz); Etelka Kobuß (Ausländerbeauftragte Stadt Chemnitz); Jacqueline Hofmann (Vereinsvorsitzende des Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit); Michael Leutert (MdB, DIE LINKE); Tobias Werner (Verwaltungsdirektor / Städtische Theater Chemnitz gGmbH); Simone Kalew (Geschäftsführerin Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft m.b.H.); Erik Escher (Pressesprecher Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft m.b.H.); Petra Liebetrau (Behindertenbeauftragte der Stadt Chemnitz); Sabine Sieble (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Bürgerbüro Hanka Kliese); Team des Netzwerks für Kultur und Jugendarbeit Chemnitz e.V. ; Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Chemnitz; Fraktion SPD im Stadtrat Chemnitz; different people e.V.; AGIUA e.V.- “Migrationssozial- und Jugendarbeit”


Wir nehmen auch weiterhin Unterstützer und Unterstützerinnen in diese Liste auf. Bitte wenden Sie sich dazu an: suedwestsachsen@dgb.de