_MG_4145_MG_4151_MG_4158_MG_4170_MG_4178_MG_4196Einzelne zusammenbringen und gemeinsam etwas in der Masse bewirken. Gemeinsam neue Projekte ins Leben rufen und die Möglichkeit des Austauschs schaffen. Dies war unsere Devise zur vierten Infoveranstaltung. Die Menschen mobilisieren, motivieren und zum Mitmachen aufrufen. Ein Leitsatz, der langsam zu fruchten scheint. Rund 40 Personen versammelten sich  im Lokomov in Chemnitz. Das kreative Potential dieser Stadt soll ausgeschöpft werden, denn Chemnitz hat viel zu bieten. Viele der Gäste haben den Wunsch, dass Chemnitz nicht nur als ein Ort der Industrie und Monotonie gesehen wird, sondern als ein bunter, kreativer Ort, an dem viele Menschen leben. Nadin Kretschmar, Mitglied der Kreativ- und Kulturwirtschaft, hat die Vorstellung eines reicheren und vielfältigeren Stadtlebens, vielleicht sogar die Entwicklung eines urbanen Lebens. Doch um dieses zu erreichen sagt sie „muss Chemnitz sein Potential steigern, indem die Menschen Eigeninitiative ergreifen und selbst etwas in der Stadt gestalten“. Dazu ist es allerdings notwendig, dass ein Verständnis für die Arbeit von Kreativen entsteht, da sie es sind, die zum Lebensgefühl und Lebenswert in der Stadt beitragen. Lars Fassmann, welcher ebenfalls Mitgründer des Vereins ist, betont den Aspekt der Wirtschaftlichkeit. Kreative tragen zur Wirtschaft der Stadt bei, ohne dass es gebührend gewürdigt wird. Es muss das Ziel gefasst werden, dass in die Kreativität investiert wird, um sie zu stärken und deren Wert zu würdigen. Um dies zu erreichen hat die IHK Chemnitz einen Branchenbericht der Kultur- und Kreativwirtschaft erstellt. Hier wird deutlich, dass dieser Bereich aufholt und einen wesentlichen Teil zur Wirtschaftlichkeit Sachsens beiträgt. Auch die Kreativen müssen von ihrem Wert überzeugen, sodass das Verständnis der Bürger in der Stadt zunimmt. Dies ist beispielsweise möglich, wenn sich viele zu einer Einheit formen und als Masse überzeugen. Beim gestrigen Abend zeigte sich, dass es in Chemnitz dieses Potential gibt. Gäste betonten den Aspekt des Austauschs und das Schaffen einer Plattform, um diesen zu gewährleisten. Gerade Studierende in Chemnitz, welche in kreativen Bereichen arbeiten, sollen mobilisiert werden in Chemnitz zu bleiben. Den Aspekt des Fachkräftemangels betont auch Frank Müller. Die Studenten sehen keine Zukunftschancen in Chemnitz und ziehen nach dem Studium weg, was sich negativ auf diverse Bereiche der Kunst und Kreativität auswirkt. Besonders hier sieht der Verband sein Nutzen. Studenten sollen unterstützt werden und Studiengänge in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz modifiziert werden, um einen geeigneten Nachwuchs zu gewinnen. Dies ist mit Sicherheit ein längerfristiges Ziel, Intentionen aber wie die Schaffung einer Anlaufstelle für Kreative und auch deren Unterstützung wurden bereits umgesetzt. Weitere Ziele der Initiatoren des Branchenverbandes sind, dass die Kreativen in Chemnitz bekannter werden, dass die Bürger selbst erkennen, welchen Wert ihre Stadt hat und was man alles mit kreativen Köpfen erschaffen kann. Und so wird ganz schnell aus einem Einzelkämpfer eine Gemeinschaft und aus einem grauen Chemnitz eine Villa Kunterbunt.